Im Kreis stellen wir uns derweil auf zunehmend knappere Kassen ein. Die Steuerschätzungen lassen wenig Optimismus zu, und für Städte und Kommunen sieht es teils nicht viel anders aus. Das „grüne Wirtschaftswunder“ lässt weiter auf sich warten. 2023 schrumpfte die deutsche Wirtschaft, die Prognosen für 2024 bewegen sich um ein „Nullwachstum“. Statt einer notwendigen Entlastung der Leistungsträger und einer versprochenen Entbürokratisierung nehme ich eher das Gegenteil wahr – eventuell geht es Ihnen ähnlich. Die Konsequenzen dieser Ampelpolitik werden wir absehbar schmerzlich bei den anstehenden Landtagswahlen in diesem Jahr sehen, und das Erstarken von Parteien und Bewegungen am linken und rechten politischen Rand bereitet nicht nur mir Sorgen.

Es gab aber auch die letzten Tage Grund zur Freude – unser Kreis hat einen neuen Kreiswehrführer und einen neuen stellvertretenden Kreiswehrführer. Stefan Mohr und Christian Grundorf wurden einstimmig vom Kreistag in diese besonderen Ehrenämter gewählt und bei unserer letzten Kreistagssitzung durch die Landrätin vereidigt. Es hat mich auch gefreut, dass der langjährige Kreiswehrführer Frank Homrich die Ehrenbezeichnung Ehrenwehrführer erhielt und somit seine bisherigen Leistungen für den Kreis gewürdigt wurden.

Wäre es nicht so enttäuschend, könnte man fast belustigt sein über den Dilettantismus der AfD im Kreistag, die mit einer „Resolution“ gegen die Cannabislegalisierung vorgehen wollte. Verstehen Sie mich nicht falsch – ich bin auch gegen diese Legalisierung, allerdings entscheidet nicht der Kreistag in Pinneberg über dieses Bundesgesetz. Solche oder ähnliche Anträge gehören aber bei der AfD leider zur Tagesordnung. Erhaschen von medialer Aufmerksamkeit – bei näherer Betrachtung regelmäßig aber ein Offenbarungseid der Unkenntnis politischer Prozesse und Zuständigkeiten.

Zum Schluss bleibt mir eine Bitte: Die Europawahlen stehen vor der Tür. Insgesamt 35 Parteien und Vereinigungen wurden für diese Direktwahl in Deutschland zugelassen. Leider lag die Wahlbeteiligung in der EU zuletzt bei knapp 50%, bei uns in Deutschland wenigstens bei 61,4%. Dabei ist die Bedeutung dieser Wahl nicht zu unterschätzen, denn Entscheidungen des EU-Parlaments wirken sich bis in unseren Kreis aus. Ich bitte Sie, unsere Kandidaten aus Schleswig-Holstein rund um Niclas Herbst mit Ihrer Stimme für die CDU zu unterstützen.

Ich verbleibe mit besten Grüßen und Wünschen

Ihr/Euer

Michael Paul